In Schweinfurt geboren, lebe und arbeite ich -nach langen Lebensabschnitten in Bamberg und Nürnberg- nun in Salzburg.
Ursprünglich wollte ich abstrakt malen. Da man aber für eine gelungene Abstraktion den Gegenstand, der mit wenigen Strichen auf sein Wesentlichstes reduziert werden soll, sehr gut beherrschen muss, übte ich mich im Zeichnen und der gegenständlichen Darstellung. Als ich bemerkte, dass ich mit realistischer Malweise Geschichten erzählen kann, die sich in abstrakter Form weniger gut verwirklichen lassen, beschloss ich meine künstlerische Ausdrucksweise zu perfektionieren und bei der narrativen Malerei zu bleiben.
Ein wesentliches Stilmittel meiner Werke bedient sich einer Abwandlung der altmeisterlichen Technik, die mir u.a. von einer Schülerin des Wiener Phantasten Ernst Fuchs vermittelt wurde. Dabei werden mehrere Schichten feiner Öllasuren aufgetragen und die Lichter mit titanweißer Eitempera gehöht.
Inspiration erfahre ich durch Reisen in Europa, Asien, Nordafrika und Lateinamerika. Auch das aktuelle Zeitgeschehen beflügelt meine Phantasie. Viele meiner Gemälde befassen sich inhaltlich mit der modernen Welt mit all ihren Problemen und Konflikten.
Dabei geht es mir beim Malen nie um ein bloßes Abbild der Realität. Ich möchte das Nicht-Sichtbare sichtbar machen. Eine Kunst, die zwar ästhetisch, aber gleichzeitig auch sozialkritisch ist. Eine Kunst, die sich der eindeutigen, plakativen Lesbarkeit entzieht und dem Betrachter Raum für eigene Gedanken lässt. D.h. das Kunstwerk vollendet sich in der Kommunikation zwischen Kunstwerk und Ihnen, ... falls Sie Zeit und Lust dazu haben.
ein Spiel mit Licht, Schatten und Farben, ein Spiel mit unserer Wahrnehmung, die nur ein kleines subjektives Fenster zur Welt darstellt. Malen ist für mich ein Spiel mit Emotionen, und dem Verstand, die nicht immer im Einklang sind, aber dennoch zusammengehören.
Daraus ergeben sich für mich sehr verschiedene Vorbilder und Ansätze für meine Kunst:
Die Bilder Caravaggios liebe ich, weil er zudem ein Meister des Lichts und des Schattens war,
aus dem gleichen Grund verehre ich die Großen des Impressionismus, die die Farbe als Träger des Lichts gesehen und mit dem Licht die Atmosphäre des Augenblicks eingefangen haben. Hier ist für mich ein Maler der Romantik bedeutsam, der impressionistisch gemalt hat als es den Impressionismus noch gar nicht gab: William Turner. Im zweiten Atemzug nenne ich hier Claude Monet. Wie die Impressionisten verzichte ich auf reines Schwarz in meinen Bildern.
Die Expressionisten sprechen mich neben der Ausdruckskraft ihrer Farbenwelt, durch ihren freien Umgang mit Farben und Formen an.
Die Surrealisten und Phantastischen Realisten begeistern mich einerseits durch die Verwendung klassischer Maltechniken, andererseits durch ihr Verwirrspiel mit unseren Sehgewohnheiten und ihren Bezug zum Unbewussten.
Inhaltlich sehe ich mich in der Nachfolge der Neuen Sachlichkeit.
Da das Bild nur das Bild als Sprachmittel kennt, bemühe ich mich um eine symbolische Malweise. In meinen Bildern kann der aufmerksame Betrachter Bilder hinter den Bildern erkennen, muss es aber nicht.
Im Spannungsfeld dieser Einflüsse wird sich meine Kunst weiterentwickeln.
In Schweinfurt, seiner und meiner Geburtsstadt
In den letzten Jahren haben mich viele meiner Reisen in den Orient geführt, dem ich mich seit Langem verbunden fühle.
Bei einer meiner Reisen in den Iran wurde von Mahmoud Rashad, Autor des Dumont Reiseführers und Doktorand der Vorderasiatischen Archäologie aus dem Schāhnāme (Königsbuch und persisches Nationalepos) vorgelesen, das die Perser im 11. Jahrhundert vor der Arabisierung bewahrt hat. Mit Erstaunen hörte ich, dass Friedrich Rückert diesen Text ins Deutsche übertragen habe und seine Übersetzung bis heute die beste sei.
Seit dieser Zeit weiß ich, dass Friedrich Rückert -der mir einst während meiner Schulzeit in Schweinfurt lediglich als Heimatdichter vorgestellt worden war- ein Mitbegründer der Orientalistik und einer der bedeutendsten Orientalisten überhaupt war, 44 Sprachen beherrschte und viele Schriften und Gedichte aus dem orientalischen und asiatischen Kulturkreis durch Übersetzung dem Westen zugänglich gemacht hat.
Wie sich Rückert über die Literatur und Sprachen den jeweiligen Völkern angenähert hat, versuche ich mit wesentlich einfacheren Mitteln, dem Reisen und dem Malen die Gedankenwelt anderer Kulturen zu erfassen. Wie ihn treiben mich besonders Themen wie Freiheit, Frieden bzw. deren Abwesenheit, Religion als Ausdruck der “Volksseele”, die soziale Frage, Umweltprobleme, aber auch die Vergänglichkeit des Lebens um.
Mir geht es beim Malen nie um ein bloßes Abbild der Realität. Ich möchte das Nicht-Sichtbare sichtbar machen. Eine Kunst, die zwar ästhetisch, aber gleichzeitig auch sozialkritisch ist. Eine Kunst, die sich der eindeutigen, plakativen Lesbarkeit entzieht und dem Betrachter Raum für eigene Gedanken lässt. D.h. das Kunstwerk vollendet sich in der Kommunikation zwischen Kunstwerk und Rezipienten.
Meine Bilder entstehen in einer Abwandlung der altmeisterlichen Technik, bei der mehrere Schichten feiner Öllasuren aufgetragen werden und die Lichter mit titanweißer Eitempera gehöht werden.
Ich freue mich, dass meine Bilder die Gelegenheit erhalten mit den Besuchern der “Nacht der Kultur” in Dialog treten und dazu beitragen dürfen, dass mehr Schweinfurter und selbstverständlich alle anderen Interessierten von der internationalen Bedeutung Friedrich Rückerts erfahren und sich mit ihm, seinen Gedichten und dem Orient von heute auseinandersetzen.
In diesem Sinne ende ich frei nach Friedrich Rückert:
Und
Doch was manch Gemälde entwickelt, wie
Sollt' ich's auf einmal vor euch offen hie,
Und wer hineinschaut, mag sich spiegeln.
Mög' euch die schmeichelnde Gewöhnung
Befreunden auch mit fremder Tönung,
Das ihr erkennt: WeltKunst und -Poesie
Allein ist Weltversöhnung.
Inspiration erfahre ich durch Reisen in Europa, Asien, Nordafrika und Lateinamerika.
Auch das aktuelle Zeitgeschehen beflügelt meine Phantasie. Viele meiner Gemälde befassen sich inhaltlich mit der modernen Welt mit all ihren Problemen und Konflikten.
Wie sich Autoren über die Literatur und Sprachen den jeweiligen Völkern annähern, versuche ich mittels Reisen und Malen, die Gedankenwelt anderer Kulturen zu erfassen und meine Eindrücke zu verarbeiten.
Von 2005 bis 2015 besuchte ich nach einem selbst erstellten Curriculum Seminare und erarbeitete mir meine heutigen Fähigkeiten.
Meine Werke sind seit 2015 bei Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich, Deutschland und Italien zu sehen.
Eine Frage an mich, die mir bisher nur einmal gestellt wurde und mich erstmal ratlos machte.
Theo van Doesburg und Piet Mondrian beantworteten diese Frage ganz klar. Sie reduzierten ihre Farbpalette auf die Primärfarben rot, blau, gelb und die Nichtfarben weiß, grau und schwarz.
Verwendung finden ausschließlich planbare, messbare, berechenbare und daher perfekte Grundformen der Geometrie, wie Linien, Kreise, Rechtecke u.a..
Perfektion und Imperfektion in meiner Kunst
Ich war und bin ein Bewunderer und Rezipient abstrakter und konkreter Malerei. Als ich selbst mit dem Malen begann, war mein Bestreben kein Maler zu werden, der nur abstrakt malt, weil er den
Gegenstand nicht darstellen kann. Deshalb arbeite ich daran meine Fähigkeiten zu perfektionieren. Schließlich habe ich mich bewusst der altmeisterlichen Technik zugewandt: Öllasuren mit
Höhung durch Eitempera.
Mit dieser Technik ist es auch möglich hyperrealistisch zu malen. Wichtig ist mir jedoch, dass ein Rest von Imperfektion die Malerei als Malerei sichtbar werden lässt. Außerdem verwende ich im Gegensatz zur Konkreten Malerei sehr häufig Sekundärfarben, während ich die Nichtfarbe schwarz vermeide.
Im Laufe des Ausbildungsprozesses habe ich realisiert, dass sich mir mit der gegenständlichen Malerei die Möglichkeit bietet Geschichten in einer Weise zu erzählen wie es mir mit der abstrakten Malerei nicht möglich wäre.
Neugierig bleiben und immer wieder Neues ausprobieren!